Welche Versicherungen brauche ich bei einer Auslandsreise?

Nach einem langen Jahr freuen Sie sich zu Recht auf Ihren Urlaub. Endlich mal die Seele baumeln lassen, einschlafen, in der Sonne aufwachen und stressfrei Zeit mit den Liebsten verbringen. Wer denkt bei Sonne, Strand und Meer an unangenehme Dinge wie Unfälle, plötzliche Erkrankungen oder gar gestohlenes Gepäck? Aber all dies ermöglicht es Ihnen, Sie unterwegs zu übertreffen, genau wie zu Hause.

Gesegnet sind diejenigen, die sich mit Hilfe einer angemessenen Versicherung gegen alles, was passieren kann, versichern. Allerdings ist das vermeintliche Rundum-sorglos-Paket nicht unbedingt die beste, sondern die teuerste Lösung. Erfahren Sie, welche Versicherungen Sie wirklich brauchen und welche im Auslandsurlaub absolut überflüssig sind.

Die Versicherung sollte Vorrang haben

Natürlich boomt der mögliche Versicherungsmarkt. Kein Wunder, denn gerade in Deutschland legen wir großen Wert auf Sicherheit. Manche Menschen wollen sich vor jedem noch so kleinen unermesslichen Einfluss im Leben schützen. Natürlich ist es nicht immer sinnvoll, aber es ist in erster Linie teuer. Deshalb wollen wir die Versicherungslandschaft ein wenig sortieren.

Dazu haben wir die wichtigsten Versicherungen für den Auslandsurlaub in drei Kategorien eingeteilt. Ganz oben steht die Grundversicherung, die Sie unbedingt abschließen sollten. Die zweite Kategorie umfasst optionale Deckungen, die nur unter bestimmten Umständen sinnvoll sind. Letztendlich ist es eine Richtlinie, die Sie mit Zuversicht ausführen können.

Auslandsreisekrankenversicherung

Natürlich möchte niemand in den Ferien krank werden. Vor allem außerhalb Europas. Schließlich sind viele Gesundheitssysteme nicht einmal mit Deutschland vergleichbar. Das gilt auch für Ausgaben, die kranke Reisende oft aus eigener Tasche bezahlen müssen.

Ungeachtet bestehender gesetzlicher Krankenversicherung. Unfälle und Krankheiten berechtigen leider nicht zur Urlaubsplanung. Aber erstens, weil wir an dieser Stelle klar zwischen Reisen innerhalb und außerhalb der EU unterscheiden müssen.

Eine gesetzlich versicherte Person erhält alle notwendigen medizinischen Leistungen innerhalb der EU bzw. innerhalb Europas. Dazu gehört neben der ambulanten Behandlung auch die stationäre Behandlung. Diese Leistung gilt jedoch nur für Leistungen, die von gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland übernommen werden. Zudem ist die Gültigkeitsdauer auf unaufschiebbare Behandlungen bis zur Rückkehr nach Deutschland beschränkt. Auch ein medizinisch notwendiger Rücktransport ist nicht enthalten.

Bitte beachten Sie, dass viele ausländische Ärzte und Kliniken nicht direkt mit der deutschen Gesundheitskarte abrechnen können. In der Regel müssen Sie die Rechnung zunächst selbst bezahlen und dann bei Ihrer Krankenkasse einreichen. Dies ist möglicherweise kein großartiges Urlaubsandenken.

Private Unfallversicherung

Urlaub dient der Erholung und dem Vergnügen. Damit sind Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Mountainbiken, Surfen etc. fester Bestandteil der Urlaubsplanung. Aber nur weil Sie im Urlaub sind, heißt das nicht, dass Sie keinen Unfall haben. Das gilt auch für einfache Tätigkeiten im Hotelzimmer, in der Ferienwohnung oder auf dem Weg zum Einkaufen.

Ohne private Unfallversicherung ist man gerade im Ausland oft ratlos und kann mitunter hohe Kosten verursachen. Die gesetzliche Unfallversicherung in Deutschland reicht hier leider nicht aus. Das gilt schließlich auch nicht für Ihre Freizeit in Deutschland, sondern nur während der Arbeit und dem direkten Weg von und nach Hause. Die private Unfallversicherung bietet den notwendigen Schutz.

Bei einem Unfall profitieren Sie nicht nur von zahlreichen Invaliditätsleistungen, sondern auch von Zusatzleistungen wie Spitaltaggeld, Rückreisekostenerstattung und Bergungs- und Bergungskosten.

Haftpflichtversicherung

Schnell ist ein Unfall passiert. Dies gilt sowohl im Inland als auch im Ausland. Und es kann aufgrund unterschiedlicher Gesetzgebungen im Ausland deutlich teurer sein als in Deutschland. Denn wer einem Dritten einen Schaden zufügt, ist zum Ersatz verpflichtet. Dieses Prinzip gilt weltweit.

Je nach Art des Unfalls oder der Fahrlässigkeit kann der Schaden zwischen einigen Hundert und mehreren Millionen Euro liegen. Eine Privatinsolvenz ist so ziemlich das Letzte, was man aus dem Urlaub mit nach Hause nehmen möchte, oder? Hier kann eine Privathaftpflichtversicherung Abhilfe schaffen.

Diese ist zwar in Deutschland keine Pflichtversicherung, aber wohl die wichtigste Versicherung, die man hierzulande abschließen kann. Praktischerweise bietet diese Art von Versicherung einen Schadensschutz in Höhe von mehreren Millionen Euro zu relativ niedrigen Prämien. Daher sollten Sie vor Reiseantritt unbedingt prüfen, ob Ihre Privathaftpflichtversicherung auch für Haftpflichtansprüche im Ausland gilt, oder Sie weltweit in Verzug setzen.

Grundsätzlich gilt eine in Deutschland abgeschlossene private Haftpflichtversicherung weltweit unbefristet bis zu einem Jahr. Wird diese Grenze überschritten, kann der Versicherungsschutz erlöschen. Prüfen Sie auch, ob Ihre Police weitere Haftpflichtrisiken abdeckt, etwa Schäden an Hotelzimmern, Mietwagen und Ferienobjekten.

Folgende Versicherungsarten können je nach Vorhaben ebenfalls sinnvoll sein:

Autoschutzbrief: Flug- und Busreisen sind während der Corona-Pandemie eingebrochen. Stattdessen fahren immer mehr Deutsche mit dem eigenen Auto oder Wohnmobil in den Urlaub. Wer dies tut, sollte auch auf eine ausreichende Versicherung achten.

Denn die Liste möglicher Schadensfälle im Ausland ist lang, von Pannen am Straßenrand bis hin zum Fahrzeugdiebstahl. Daher ist ein Auslands-Kfz-Schutzbrief eine sinnvolle Ergänzung für alle, die mit dem eigenen Fahrzeug umziehen möchten. Ausgaben wie Abschleppdienste oder notwendige Mietwagen werden hier übernommen.

In diesen Bereich fällt auch die Prüfung der Kfz-Haftpflichtversicherung. In den meisten Fällen gibt es die deutsche Kfz-Haftpflichtversicherung nur in Europa und einigen wenigen anderen ausgewiesenen Gebieten. Daher müssen Sie Ihre Richtlinien überprüfen und auf Reisen die entsprechende Auslandsrichtlinie verwenden.

Mallorca-Police: Bei Mietwagen wird immer wieder von der sogenannten Mallorca-Police gesprochen. Diese auch als Reiseversicherung bekannte Versicherung soll überall dort einspringen, wo Ihre eigene Kfz-Haftpflichtversicherung nicht greift. Bevor Sie eine separate Versicherung abschließen, sollten Sie sich vergewissern, dass Ihre Kfz-Haftpflicht nicht bereits für das Zielland gilt.

Zudem kann eine Mallorca-Police die eigene Kfz-Haftpflichtversicherung ergänzen, wenn die Leistungsgrenzen zu niedrig sind. In vielen Fällen beinhaltet die deutsche Kfz-Haftpflichtversicherung jedoch bereits eine Mallorca-Police. Recherchieren Sie also, bevor Sie unnötig viel Geld bei einem Mietwagenunternehmen für Versicherungen ausgeben, die Sie nicht benötigen.

Reiserücktritts-/Reiseabbruchversicherung: Zwischen Buchung und Reisetermin kann viel passieren. Millionen von Reisenden mussten dies in letzter Zeit durchmachen, insbesondere in den frühen Tagen der Covid-19-Pandemie. Wenn Sie Ihre Reise entgegen Ihrer Planung gar nicht oder nur verspätet antreten können, müssen Sie die Kosten für den fehlenden Versicherungsschutz tragen.

In diesem Fall tritt eine Reiserücktritts- oder Reiseabbruchversicherung ein. Dies gilt auch für die Erstattung von Ersatzflügen oder nachträglichen Reisekosten. Aber Achtung, denn wenn Sie die Reise gar nicht antreten, decken diese Tarife meist nur die Höhe der Stornogebühr ab.

Außerdem haben die meisten Verträge klare Selbstbehalte. In den meisten Fällen ist das Endergebnis also nicht viel. Für eine preisgebundene Privatreise lohnt sich eine solche Versicherung kaum.

Wenn Sie jedoch über das Jahr viel unterwegs sind, können Sie relativ günstig einen Jahresvertrag oder einen Jahresfamilienvertrag kaufen, um sich vor Reisestornierungen und Reiseabbrüchen zu schützen. Ansonsten sind Reisen Luxus- und Konsumausgaben, für die nicht unbedingt eine Versicherung erforderlich ist.