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Social Trading

Was ist Social Trading und wo liegen die Risiken?

Social Trading

Social Trading ist eine sehr moderne Form der Veranlagung. Dem Anleger oder Trader wird dabei die Möglichkeit geboten, entweder erfolgreichen Investoren zu „folgen“ (das heißt man folgt den Investitionsentscheidungen dieser Investoren) und ihre Investitionsentscheidung zu teilen (man investiert so wie der andere Trader) oder man investiert in ein vom social trader angebotenes Portfolio. Entscheidet man sich für die letzte Variante, dann ist es auch nicht notwendig, die einzelnen Investitionsentscheidungen nachzuahmen. Man investiert dann ganz einfach so wie in einen klassischen Investmentfunds. Verwaltet wird dieser Fund dann eben nicht von einem professionellen Investor, sondern von dem social Trader. Das moderne social trading ist heute zu einer sehr ernst zu nehmenden Konkurrenz für die klassischen Vermögensverwalter geworden. Vielfach bieten heute auch Börsenbriefe solche Portfolios an und erzielen wunderbare Renditen. Ein großer Vorteil des social trading ist auch die Kostenersparnis. Während professionelle Vermögensverwalter sehr hohe Provisionen beim Abschluss und der weiteren Verwaltung verrechnen, so geben sie die social trader meist mit weit weniger zufrieden.

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Eine neue Form der Anlageberatung

Wie bereits einleitend erwähnt wurde, wird social trading zunehmend als eine Form der Anlageberatung gesehen. Allerdings handelt es sich dabei um eine unregulierte Anlageberatung, da für das Anlegen eines neuen Depots grundsätzlich keine Qualifikation notwendig ist. Praktisch jeder Mensch kann anbieten, ein Depot zu verwalten. Die Performance wird einem dann Recht oder eben Unrecht geben. Meist wird dazu auch ein blog betrieben, wo Meinungen und Zu- und Verkäufe erläutert werden. Damit ist der „Kunde“ auf dem neuesten Stand und hat die Möglichkeit eines direkten Erfahrungsaustausches mit dem Depotverwalter aka social trader.

Auch aktuelle Meinungen zu Märkten, Entwicklungen oder einzelnen Aktien werden in diesem Blog gepostet. Es soll so also versucht werden, das gesamte Portfolio möglichst transparent wirken zu lassen. Es soll dabei auch eine Möglichkeit geschaffen werden, die Entscheidungen zu kommentieren und selbst Anregungen zu posten. Dabei steht vor allem der interaktive Austausch von Meinungen im Vordergrund. Sehr oft wird natürlich der Unterschied des social Trading zur Verwaltung von professionellen Investmentfunds oder anderen Vermögensverwaltungen herausgearbeitet. Die Unterschiede liegen vor allem in einer differenzierten Kostenstruktur und einer anderen Form der Kommunikation mit den Anteilsinhabern. Beim social trading fehlt grundsätzlich die Struktur, die man bei professionellen Anbietern vorfinden kann. Es gibt kein eigenes „equity research“ oder ein Team von technischen Chart Analysten. Meist handelt es sich dabei nur um den Depotmanager, der selbst aktiv das Depot verwaltet. Allerdings findet man beim social trading auch mehr oder weniger professionelle Anbieter in Form von Börsenbriefen oder kleineren Vermögensverwaltern. Man hat dann die Möglichkeit, direkt in die Empfehlungen des Börsenbriefes zu investieren.

Welche Form der Anlagestrategie insgesamt erfolgreicher ist, lässt sich schwer sagen. Man kann nur einzelne Depots vergleichen und so die entsprechenden Schlüsse daraus ziehen. Systematische Untersuchungen, die den gesamten Markt abbilden, gibt es derzeit noch nicht. Lediglich ein wissenschaftliches Experiment wurde von Yaniv Altshouler vom MIT Media Lab mit 500 Benutzern der Plattform eToro gestartet. Die Erfahrungen waren grundsätzlich sehr positiv, denn die Befragungen der Nutzer ergab, dass sich die Rendite der begeisterten „Follower“ um über 10 Prozent erhöht hatte. Daraus lässt sich schließen, dass social trader durchaus Ahnung von ihrem Geschäft haben müssen. Dies ist umso bemerkenswerter, weil sie ja auch nicht die professionelle Unterstützung des gesamten „back office“ von großen Investmentfunds haben. Alles beruht in der Regel auf eigenen Erkenntnissen.

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Das social trading heute

Mittlerweile ist der Markt sehr dominant. Während man zu Beginn der Entwicklung lediglich Käufe und Verkäufe von anderen Anlegern nachbilden konnte, so besteht heute die Möglichkeit, ganz einfach in ein Depot zu investieren. Das social trading hat sich also mehr in Richtung klassischer Investment funds entwickelt. Das Ziel ist dabei nicht nur, erfolgreichen Tradern zu folgen und deren Investmententscheidung nachzubilden, sondern einem passiven Investmentverhalten zu folgen. Bei dieser Zielsetzung geht es weniger um das social trading, sondern um einen langfristigen Ansatz der Investitionsentscheidung.

Heute existieren beide Formen auf dem Markt. Entscheidet man sich etwa, einem social trader zu folgen, dann wird der gewünschte Betrag bei der Plattform einbezahlt. Man legt also bereits im Vorfeld jenen Betrag fest, der für einen ausgewählten social trader bestimmt ist. Die Zusammenarbeit der Plattformen wird dazu noch mit unabhängigen Brokern ergänzt.

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Abwägung des Risikos – Chancen auf Gewinnmaximierung

Grundsätzlich wurde bereits darauf verwiesen, dass die Verwaltung solcher „social depots“ keiner staatlichen Aufsicht unterliegen. Die aktiv verwalteten Investmentfunds gehören noch immer zur klassischen Geldanlage und unterliegen strengen Regeln. Dabei macht es auch keinen Unterschied, ob die Verwaltung der Gelder in Form von Aktien, ETFs oder Währungen erfolgt. Es ist jedem Interessenten gestattet, sein eigenes Portfolio zu veröffentlichen. Ebenso gibt es keine genauen Regulierungen, was die Veranlagungsstrategien betrifft. Hinsichtlich der Allokation des Fondsvermögens ist der social trader somit auch keiner Auflage verpflichtet. Die Plattformen selbst haben allerdings eine Art Selbstkontrolle implementiert. Die meisten Plattformen verlangen daher eine gewisse Art der Präsenz auf dem Markt. Man muss demnach schon das Portfolio mehrere Monate auf dem Markt veröffentlicht haben bevor Anleger darin investieren dürfen. Ebenso wird die Identität des social traders festgestellt. Der Privatanleger bekommt ähnlich wie bei professionellen Vermögensverwaltern eine Form eines Zertifikats, welches ihm die Veranlagung seines Geldes verbrieft. Damit soll sichergestellt werden, dass das Vermögen des „Followers“ im Konkursfall nicht verloren geht.

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